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AUSLAND

Friedenstruppen nötig

«Die Drahtzieher tragen Armee- Uniformen», sagt Uno-Sprecher David Wimhurst.

Interview: Daniel Ammann

Facts: Herr Wimhurst, ist auf Osttimor ein Völkermord im Gang?
David Wimhurst: Noch nicht, aber eine systematische Vertreibung wie in Kosovo, eine «ethnische Säuberung». Hunderte von Menschen wurden getötet, 60 000 sind bislang vertrieben worden.

Facts: Die Uno schaut zu?
Wimhurst: Es ist immer einfach, der Uno die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Facts: Die Uno erscheint ohnmächtig.
Wimhurst: Um Recht und Ordnung wiederherzustellen, bräuchten wir einen militärischen Einsatz. Dabei sind wir vom Willen einzelner Staaten abhängig, Truppen zu schicken.

Facts: Was kann die Uno in Indonesien tun?
Wimhurst: Wir setzen die indonesische Regierung mit einer hochrangigen Delegation massiv unter Druck. Und hoffen, dass sie noch diese Woche einer Friedenstruppe zustimmt.

Facts: Der Uno-Entscheid, die Abstimmung über die Unabhängigkeit Osttimors nur mit einer unbewaffneten Mission zu begleiten, führte ins Desaster.
Wimhurst: Wir wollten den Osttimoresen die Möglichkeit geben, zum ersten Mal ihren Willen frei zu äussern. Eine nicht bewaffnete Mission war die Bedingung Indonesiens, ein Referendum durchzuführen.

Facts: Die Sicherheit muss doch ein Thema gewesen sein.
Wimhurst: Für die Sicherheit waren die indonesischen Behörden verantwortlich. Es war nicht vorauszusehen, dass die Situation bewusst angeheizt würde. Es ist die Strategie der Milizen, die Journalisten und Uno-Beobachter zu vertreiben und Augenzeugen loszuwerden.

Facts: Steckt die Regierung dahinter?
Wimhurst: Die Täter sind die Milizen. Die Drahtzieher aber tragen Armee-Uniformen.